Zahlen und Fakten
Hohenweiler liegt im Bezirk Bregenz (B) und ist die nördlichste Gemeinde Vorarlbergs.
Einwohnerzahl 1358*
Fläche 8,43 km²
Meereshöhe 509 m
Postleitzahl A-6914
Internationale Telefonvorwahl 0043 5573
Österr. Gemeinde-Kennzahl 80219
Katastralgemeinde 91112
Längengrad 9°46' östliche Länge
Breitengrad 47°35' nördliche Breite
* Stand 20.08.2019
Nachbargemeinden
D-88138 Sigmarszell (Norden und Westen)
A-6900 Möggers (Norden und Osten)
A-6912 Hörbranz (Süden)
Ortsteile
Au Glend Oberdorf
Bayer Gmünd Oberfeld
Bruck Gwiggen Reisach
Bubenried Haslach Reitmoos
Dorf Hub Ried
Dreiangel Koo Riedstraße
Eschbach Lerschen Rottannen
Fesslers Leutenhofen Schatten
Gehren Mühlsteig Weidach
Geschichtliches
Bei der Gmündmühle fanden sich Reste eines römischen Burgus, ein turmartiges Gebäude, das zur Verstärkung der Grenzbefestigung zwischen den Kastellen im Abstand von etwa 1,5 bis 2 Kilometer, mit einer fast quadratischen Grundfläche von 10 bis 12 Metern Seitenlänge errichtet wurde.
Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich.
Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Hohenweiler seit der Gründung 1861.
Am 29. April 1945 überschritten französische Truppen die Vorarlberger Grenze bei Lochau und Hohenweiler. Von 1945 bis 1955 war der Ort Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.
Abtei Mariastern-Gwiggen
Die Abtei Mariastern-Gwiggen (lat. Abbatia B.M.V. de Maris Stella Gwiggen) ist eine Abtei der Zisterzienserinnen im vorarlbergischen Hohenweiler und gehört zur Mehrerauer Kongregation. Die Abtei befindet sich auf einer Anhöhe an den Ausläufern des Pfänder-Massivs etwa 10 km nördlich von Bregenz. Die Abtei ist der Gottesmutter unter dem Attribut Stern des Meeres geweiht.
Die Abtei Mariastern ist das Nachfolgekloster der drei im 13. Jahrhundert gegründeten Zisterzienserinnenabteien (Kloster Kalchrain, Feldbach und Tänikon) im Schweizerischen Thurgau, die in etwa auf der geographischen Linie Konstanz und Frauenfeld liegen. Sie waren nach den napoleonischen Kriegen und vor allem im demokratischen Liberalismus der 1830er Jahre unter erheblichen Druck geraten (Aufnahmeverbot für neue Kandidatinnen, staatliche Aufsicht und Verlust der finanziellen Eigenverwaltung, Zwangsverkäufe), der schließlich 1848 in einem Beschluss des Großen Rats des Schweizer Kantons Thurgau zur Aufhebung aller Thurgauer Klöster führte.
Nach dem Verbot, die Klosterkirche zu nutzen, übersiedelte im Oktober 1848 der Konvent von Kalchrain in das bereits 1836 aufgehobene Klarissenkloster Paradies. 1856 erwarben Priorin Ida Schäli (seit 1850 Priorin in Paradies) für den restlichen Konvent von Kalchrain und die Feldbacher Äbtissin Augustina Fröhlich von Balterswil gemeinsam das Schlösschen Gwiggen bei Hohenweiler in Vorarlberg und nahmen dort nach ersten Umbauten das reguläre Klosterleben nach und nach wieder auf.
Hilfe erhielten sie dabei von den vermittelnden Glaubensbrüdern der ebenfalls aus dem Thurgau vertriebenen Zisterzienserabtei Wettingen, die sich erst zwei Jahre zuvor (1854) als Kloster Mehrerau-Wettingen neu gegründet hatten.
Die bei der Auflösung des Klosters Feldbach verbliebenen acht Chorfrauen, vier Laienschwestern, drei Novizinnen sowie Geistliche waren mit der Äbtissin 1848 nach Tänikon, 1853 nach Mammern gezogen und kamen 1861–1864 nach Mariastern-Gwiggen. Der Tänikoner Konvent hoffte längere Zeit auf eine Rückkehrmöglichkeit und zog 1853 ins ehemalige Kapuzinerkloster Frauenfeld, das er von 1862 bis 1869 in seinem Besitz hatte. 1869 schloss er sich den in Mariastern-Gwiggen (Vorarlberg) lebenden Nonnen von Feldbach und Kalchrain an.[6] Aus der Bezeichnung der Äbtissin als Äbtissin von Kalchrain, Feldbach und Tänikon in Mariastern in Gwiggen geht dieser geschichtliche Bezug hervor.
Homepage: www.hohenweiler.at